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Bericht über den öffentlichen Teil der 51. Gemeinderatsstitzung

  • Gemeinderat

Geplantes Umspannwerk weckt großes Interesse

Der Netzbetreiber TenneT beabsichtigt einen 380 KV Ersatzneubau entlang der bestehenden Ostbayernachse. Wie die Gemeinderäte und insbesondere die zahlreichen Zuhörer aus dem Bereich des Gemeindeteiles Niederachdorf bei der letzten Sitzung in der vom Netzbetreiber der Gemeinde überlassenen Präsentation zu erfahren war, dient der Ersatzneubau in Zukunft der Versorgung von niederbayerischen und Oberpfälzischen Haushalten und der ansässigen Industrie mit Strom aus regenerativen Quellen wenn der regional erzeugte Strom nicht ausreicht. Entlang der Bestandsleitung werden regional deutlich mehr erneuerbare Energien erzeugt als verbraucht werden können und deshalb muss diese Energie dahin transportiert werden, wo sie gebraucht wird, erklärt der Netzbetreiber in der Präsentation. Umspannwerke sind wichtige Knotenpunkte der Stromversorgung und im Raum Straubing gelten demnach drei Standorte dafür als besonders geeignet und einer dieser Standort liegt im Gemeindegebiet in Höhe Niederachdorf an der Bundesautobahn. Wie Bürgermeister Matthias Fischer in seinem Sachvortrag weiter ausführte betreibt die Firma TenneT bereits aktive Grundstückssuche und ist dabei schon auf Eigentümer zugegangen. Sicherlich ist es nicht einfach die für das Umspannwerk benötigten Grundstücksflächen, gebraucht werden insgesamt 28 Hektar, anzukaufen. Um den erkennbaren Informationshunger der Bevölkerung in diesem Gemeindebereich entgegen zu kommen findet am 7. November in der Zeit von 16 bis 19 Uhr eine Infoveranstaltung mit Vertretern des Netzbetreibers statt. Die Gemeinde beabsichtigt die Bewohner von Niederachdorf, Pillnach, Hof und Pondorf mittels Postwurfendung einzuladen. Es ist die erkennbare Absicht der Gemeinde möglichst in vielen Gemeindeteilen Bauland für die Wohnbebauung zur Verfügung zu stellen. Für den Gemeindeteil Pittrich ist die Planung für ein am östlichen Ortseingang gelegenes Wohnbaugebiet schon weit fortgeschritten und nach den Aussagen des Bürgermeisters ist die Naturschutzproblematik schon abgehandelt.

Erfreulich ist das Interesse von Bauwerbern, ein großer Teil kommt davon aus Pittrich und Kößnach, für das Bauland. Die in dem Bauleitplanverfahren vorgesehene Bürgerbeteiligung findet am
14. November um 17 Uhr im Rathaus in Kirchroth statt.

Im Baugebiet „Müllerberg“ in Aufroth beabsichtigt die Gemeinde eine Änderung mit Deckblatt. Der Anlass für die Änderung ist, dass im Bebauungsplan zwischen einem WA 1, hier sind nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig, und WA 2 sind Doppel- und Mehrfamilienhäuser möglich, unterschieden wird. Mit dem Deckblatt Nr. 1 soll der Bebauungsplan dahingehend geändert werden, dass Einzel-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser zulässig sind um die Problematik mit mehreren Interessenten zu beenden. In den planlichen Festsetzungen werden ebenfalls Änderungen erfolgen. Da durch die Änderung die Grundzüge der Planung nicht berührt werden und auch die Ausschlusskriterien nach dem Baugesetzbuch nicht zutreffen, kann das Aufstellungs- bzw. Änderungsverfahren im vereinfachten Verfahren durchgeführt werden. Der Gemeinderat stimmte der Änderung des Bebauungsplanes zu und billigte auch den Entwurf des Deckblattes. Jetzt wird der Änderungsbeschluss ortsüblich bekannt gemacht.

Der durch die rege Bautätigkeit von zwei Betrieben, die sich im Industriegebiet „Kirchroth-Nord“ ansiedeln, ist für alle deutlich die von der Gemeinde mit der Ausweisung des Industriegebietes verfolgte Absicht in diese Richtung etwas zu bewegen, von weitem erkennbar. Zudem sind auf dem in die Erschließungsanlage des Industriegebietes integrierten Pendlerparkplatz E-Ladesäulen errichtet worden. Wie der Bürgermeister weiter ausführte möchte die Firma MIND ab April 2025 die ersten Büros beziehen und ab Juli nächsten Jahres mit dem Probebetrieb beginnen.

Für das Vorhaben Flutpolder Öberauer Schleife steht der Erörterungstermin demnächst an und zu diesem Thema lag auch die Abwägungsentscheidung der Regierung von Niederbayern zu den von der Gemeinde in ihrer Stellungnahme angesprochenen oder geforderten Punkten an. Der von der Gemeinde entlang des neuen Dammbauwerkes geforderte Graben wird nicht als erforderlich erachtet und bei der von der Gemeinde angestrebten Vermeidung von Baustellenverkehr ist noch keine endgültige Festlegung getroffen.

Bei den Informationen über Bauanträge, die als Angelegenheit der laufenden Verwaltung erledigt worden sind, informierte der Bürgermeister über den eines Wohnhauses mit Errichtung eines Satteldaches auf der bestehenden Garage in der Feuerhausstraße, über den Neubau eines Wohngebäudes mit vier Wohneinheiten in Kirchroth im neuen Steinzeitweg und über den Neubau eines Mehrfamilienwohnhauses mit vier Wohneinheiten in Kirchroth ebenso im Steinzeitweg Kirchroth.

Die Gemeinderatssitzung im November findet etwas vorgezogen bereits am 19. November statt. Bei den Wortmeldungen aus dem Gremium war der Breitbandausbau in Kirchroth und Kößnach und die damit einhergehenden Unannehmlichkeiten.

Das beigefügte Bild zeigt einen Blick in den Sitzungssaal des Rathauses, der bei der letzten Sitzung einen großen Andrang, ausgelöst durch das Thema Umspannwerk erlebte.

 

Berichterstatter Johann Groß

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