Chronik
Nachfolgend erhalten Sie einen geschichtlichen Überblick zur Gemeinde Kirchroth.
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Entstehung und Entwicklung durch Reformen
Die Gebietsreform in Bayern wurde mit Schwerpunkt in der Zeit von 1971 bis 1980 mit dem Ziel durchgeführt, leistungsfähigere Gemeinden zu schaffen. Bereits 1967 wurde die Reform in der Regierungserklärung von Ministerpräsident Alfons Goppel als wichtigste innenpolitische Aufgabe der Legislaturperiode angekündigt. Die Zahl der Kommunen wurde von über 7000 auf etwa 2050 reduziert, die der Landkreise von 143 auf 71. Neben den neu gebildeten Einheitsgemeinden, wie Kirchroth, wurden auch Verwaltungsgemeinschaften durch den Zusammenschluss mehrerer selbstständig gebliebener kleinerer Gemeinden gebildet. Die Gebietsreform erfolgte in zwei Abschnitten: die „Landkreis-” und die „Gemeindegebietsreform”.
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Landkreisgebietsreform
Die Gebietsreform zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte wurde 1972 durchgeführt und gestaltete die kommunalen Grenzen in Bayern vollkommen neu. In unserem Gemeindegebiet zeigte sich dies an der Nahtstelle zwischen der Oberpfalz und Niederbayern. Zum 1. Juli 1972 wurde die Grenze zwischen der Oberpfalz und Niederbayern neu gezogen. So wurden aus dem Landkreis Regensburg die Gemeinden Niederachdorf, Obermiethnach, Pillnach und Pondorf zum Landkreis Straubing umgegliedert. Gründe für diese Entscheidung waren vor allem der Bezug und die weniger große Entfernung zur Stadt Straubing.
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Gemeindegebietsreform
Die kommunale Gebietsreform fand hauptächlich von 1972 bis 1978 statt. Während in den ersten Jahren ein Zusammenschluss der Gemeinden freiwillig war, fanden im Jahr 1978 Zwangseingemeindungen statt. Gegen diese Reform regte sich in vielen Gemeinden erheblicher Widerstand, da keiner die Eigenständigkeit, Entscheidungen über die Anliegen des Dorfes selbst treffen zu können, verlieren wollte. Ein weiterer Minuspunkt war die künftig weitere Entfernung von Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung.
Auf der anderen Seite jedoch verlangte es eine leistungsfähige Einheit, um eine qualifizierte Verwaltung und eine zukunftsfähige Infrastruktur zu schaffen, wie eine einheitliche Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, eine fachlich gut aufgestellte Verwaltung, ein funktionierender Bauhof oder die Schaffung von Kindertageseinrichtungen. Es galt daher, die Weichen für die Bildung einer größeren Verwaltungseinheit zu öffnen.
Die Bürgermeister und die Gemeinderäte der ehemals selbstständigen Gemeinden Kirchroth, K nach, Oberzeitldorn, Obermiethnach, Pillnach, Niederachdorf und Pondorf fassten das Ziel, eine Einheit zu werden. Als größte der Gemeinden mit 635 Einwohnern und wegen der relativ zentralen Lage bot sich Kirchroth als Namensgeberin und Sitz der Verwaltung an.
Vielfach mussten sich die Gemeinderäte der beteiligten Gemeinden mit ihrer Zukunft und dem Verlust ihrer Eigenständigkeit befassen. Es wurde hierzu oft beraten und die Bevölkerung mit Abstimmungen in die Entscheidung eingebunden. Die Verwendung zusätzlicher Schlüsselzuweisungen, der Fortbestand der Feuerwehren und die weitere Förderung der Vereine wurden verhandelt. Letztendlich war die zukünftige politische Gemeinde mit Kirchroth feststehend. Überlegungen, weitere umliegende Gemeinden wie beispielsweise Saulburg ebenfalls mit in dieses neue Gebilde zu integrieren, scheiterten. Mit jeder einzugliedernden Gemeinde wurde sodann ein Eingliederungsvertrag abschlossen.
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Die Bildung der Einheitsgemeinde
Am 1. Mai 1978 wurde die Einheitsgemeinde Kirchroth gebildet. Aus sieben Gemeinden, die aus drei Landkreisen und zwei Regierungsbezirken stammten, entstand eine große Gemeinde mit 26 Gemeindeteilen.
Als Erster Bürgermeister der neuen Kommune wurde Karl Wanninger gewählt, welcher dieses Amt bis 2008 ununterbrochen ausübte. Der erste Gemeinderat bestand aus 14 Mitgliedern, was sich allerdings bereits bei der nächsten Wahl 1984 aufgrund der steigenden Einwohnerzahl änderte. Seitdem besteht der Gemeinderat aus 16 Mitgliedern.
Erster Bürgermeister Karl Wanninger und die Gemeinderäte hatten sich viel vorgenommen. Es galt sich der Probleme der fehlenden Infrastruktur, des Schulwesens und der Kinderbetreuung anzunehmen und diese Schritt für Schritt auszubauen.
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50 Jahre Kreisreform Straubing-Bogen
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40 Jahre Großgemeinde Kirchroth
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