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Bericht über den öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung Nr. 26 – Infos zum Flutpolder schon konkreter

  • Gemeinderat

Zwei interessante Themen standen auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am vergangenen Dienstagabend. Die Vorstellung der Planungsvarianten für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Pillnach und die erstmals in dieser konkreten Form vorgetragenen Ausführung für den Bau eines Flutpolders in der Öberauer Schleife lockten auch Zuhörer aus den jeweiligen Gemeindeteilen.

Mit Informationen über ihr Architekturbüro in Kollnburg geizten die bei der Sitzung anwesende Planer bei der Einführung zur Vorstellung der Planungsvarianten für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Pillnach keinesfalls. Die Entscheidung über den Standort, am südlichen Ortseingang an der Gemeindeverbindungsstraße aus Richtung Pondorf, für diesen Neubau ist bereits mangelnder Alternativen vor einiger Zeit gefallen. Jetzt wollte der Gemeinderat sich die aus den mehrmaligen Treffen der Planer mit den beiden Feuerwehren aus Pillnach und Pondorf gesammelten Vorstellungen und Erwartungen und die nachfolgende Umsetzung in den Planungsentwürfen präsentieren lassen. Die Aufteilung des Feuerwehrgebäudes in eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen und die Unterbringung der Sozialräume und weiterer notwendiger Räume in einem angegliederten Bau mit zwei Vollgeschossen war bis auf Kleinigkeiten unstrittig. Offen blieb bis zu dieser Sitzung neben den Möglichkeiten für die Beheizung der Räume die Dachform für das Feuerwehrgerätehaus. Ein Flachdach war schnell aus dem Rennen und jetzt galt es die Entscheidung zwischen einem Satteldach und einem Pultdach zu treffen. Die Entscheidung im Gremium fiel sehr deutlich zugunsten eines Pultdaches aus und blieb damit auf der gleichen Linie wie die Wortmeldung des Pillnacher Kommandanten Christoph Wolf zu diesem Thema.

Der Flutpolder Öberau war in den vergangenen Jahren immer wieder Thema von Fragen aus der Bevölkerung der beiden Gemeindeteile Kößnach und Pittrich. Bei dieser Sitzung erfüllte ein vierköpfiges Team des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf diese Erwartungen erstmals in sehr konkreter Form und nahm sich dafür auch ausreichend Zeit. So soll für den Flutpolder mit der offiziellen Bezeichnung „Hochwasserrückhaltung Öberauer Schleife“ im Lauf der zweiten Jahreshälfte 2022 der Antrag zur Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens gestellt werden und nach der Information für den Straubinger Stadtrat sollte der Gemeinderat Kirchroth ebenfalls in den Genuss einer umfangreichen Information kommen. Inder Vergangenheit wurden die Hochwasserschutzanlagen an der Donau für ein sogenanntes Hochwasserereignis HQ 100 ertüchtigt und auf einem Teilabschnitt laufen dafür noch die Bauarbeiten. Für Hochwasserereignisse die auch diese verbesserten Hochwasserschutzanlagen überfordern würden, wenn also der Überlastfall eintritt, sollen die Flutpolder gebaut werden. Diese sollen mit der dadurch erreichten Wasserspeicherung die Abflussmenge verringern und den Wasserspiegel bei einem solchen Hochwasserereignis senken. Als Hauptziel sollen die Flutpolder unkontrollierte Überschwemmungen vermeiden und bei kritischen Situationen wie einer drohenden Deichüberströmung den notwendigen Zeitgewinn für eventuell notwendige Evakuierungen schaffen. Der auf einer Fläche von rund 500 Hektar vorgesehene Flutpolder soll im Bedarfsfall etwa 14 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen und damit können Spitzenabflüsse in der Donau wirksam gekappt werden, wovon unmittelbar die Stadt Straubing zu den Nutznießern zählen würde. Mit den Auswirkungen auf das Grundwasser im Bereich zwischen Kößnach und Pittrich, die vorgesehene Inanspruchnahme von Flächen für den notwendigen Deichbau und weitere notwendige Bauwerke, den vorgesehenen Zeitabschnitten bis zur Planfeststellung bis hin zu den möglichen Baustellenzufahrten ohne Belastung der beiden Ortschaften und noch weiteren Details, waren die Ausführungen schon sehr umfangreich. Zu den Dankesworten von Bürgermeister Fischer an die Delegation des WWA für ihren Besuch der Gemeinderatsitzung schloss sich noch das Versprechen für einen weiteren Besuch der Vertreter des WWA zu einer gleichartigen Informationsveranstaltung für die Bürger aus den beiden Gemeindeteilen Kößnach und Pittrich an.

Bei der Entscheidung über Straßennamen im Baugebiet Kapellenfeld III, BA II wird der bestehende Steinzeitweg verlängert und neu hinzu kommt der Bronzeweg. Enttäuscht wird wohl der Bauwerber im Geltungsbereich der Einbeziehungssatzung Pittrich West bei seinem Wunsch nach einem Flachdach für sein künftiges Wohnhaus, weil der Gemeinderat eine dazu notwendige Satzungsänderung ablehnte. Zustimmung fand die Änderung des Flächennutzungsplanes verbunden mit der Aufstellung eines Bebauungs- und Grünordnungsplanes für ein Mischgebiet „Krumbach-Nord“ im Ortsteil Krumbach. Zustimmung fand auch der Antrag der St. Wolfgang Schule aus Straubing nach Verlängerung der Beschulung von zwei Außenklassen in der Schule Kirchroth für das Schuljahr 2022/2023. Für die Aufgaben als externe Datenschutzbeauftragte und externe Informationsschutzbeauftragte sowie für die Systembetreuung im Rathaus entschied sich der Gemeinderat für eine günstigere Lösung.

Bei der Information über die von der Verwaltung in eigener Zuständigkeit erledigten Bauvorhaben ging es ausschließlich um gemeindeeigene Vorhaben, wie Nutzungsänderung in einem Bauhofgebäude und in der Kinderkrippe in Pondorf sowie um Wohnbauvorhaben der Gemeinde. Eine nicht öffentliche Sitzung schloss sich an.

 

Berichterstatter Johann Groß

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